Samstag, 25. März 2017

Persönliche Erfahrungen von Patienten nach DMPS Schwermetallausleitung

Hier finden Sie eine Liste von Symptomen, die durch die Schwermetallausleitung verschwunden oder besser geworden sind.

In der Regel wird man, wenn man auf die Toxizität von Metallen hinweist als "psychisch krank" eingestuft. Aber alle Menschen, die sich gegen Atomkraft, Stuttgart 21, Impfadjuvantien  einsetzen, werden auch auf diese Weise diffamiert.

Alkoholunverträglichkeit (Symptom Herzrasen)
Asthma bei körperlicher Belastung
Atemnot ohne körperliche Belastung
ATP-Wert (Mitochondrienschwäche) Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen
Augen, Schleier
Augen, tränende
Bettlägrigkeit
Bindegewebeverhärtung (Bauch)
Blähungen, extrem stark riechend
Blutdruck ging runter bis in den Normbereich
Durchfälle, fäkalartig
Eisenmangel, Hämoglobin
Eiterpickel auf Kopfhaut
Ekzeme, Handgelenk, After
elektrisierende Hände, dauerhaft (Polyneuropathie)
Erschöpfung, totale
Fersensporn
Fingernägel, helle Querstreifen
Fingernägelspaltungen und Schwächung
Fistel am After
Fußballenschmerzen (Gefühl der Enge im Schuh)
Fußnägel wieder angewachsen
Fußsohlenbrennen
Gedächtnisstörungen
Gehörverbesserung
Gelenke, steife
Gelenkknacksen
Gelenkschmerzen
Haar, Glanz
Haarausfall
Haarfarbe kräftiger
Händezittern
Haut blass und grau
Herzrasen
Herzrhythmus
Herzschmerzen
Herzstechen
Heuschnupfen
IGE Werte
Inkontinenz
Kiefer- und Gesichtsneuralgie
Knieschwellung und Rötung
Konzentrationsschwäche
Lebensmittelunverträglichkeiten
Leberwerte, Gamma-GT, GOT, GPT
Menstruation, überstarke (durch Kupferspirale)
Migräne
Müdigkeit
Muskelschmerzen
Muskelschwäche
Muskelverhärtung
Nase, verstopfte
Nervenschmerzen im ganzen Körper
Nervosität
Niereninsuffizienz ist leider nicht reversibel
Nierenschmerzen
Nierenwerte, Kreatinin-Clearance
Ohrenfurunkel
Otitis (Neurodermitis im Ohr)
Ödeme
Reizdarmsyndrom, chronisches
Rückenschmerzen
Schlafstörungen
Schluckbeschwerden (Kloß im Hals)
Schriftbildverschlechterung (durch Zittern)
Schwindel (Tremor)
Speichelfluss
Stimme, heisere
Stimmungsschwankungen
Suizidgedanken
Wutanfälle 

Mittwoch, 1. Februar 2017

OSR / BDMI (NBMI) Bis(2-mercaptoethyl)isophthalamid Chelatbildner von Dr. Haley Uni Kentuckey

Wikipedia schreibt, dass OSR ein sehr guter Chelatbildner ist, der allerdings nicht vom Körper ausgeschieden wird, sondern sich im Fettgewebe ablagert. Wie wir wissen ist Wikipedia nicht immer ganz korrekt.
https://de.wikipedia.org/wiki/NBMI


Die Schwermetallentgiftung mit NBMI (früher OSR) – (N,N′-Bis(2-mercaptoethyl)isophthalamid)

NBMI ist eine zyklische organische Stickstoff-Schwefelverbindung, die zwei Schwefel-Wasserstoff-Gruppen enthält. Diese molekularen Anteile aller “Thiole““ binden Metall-Ionen, wobei NBMI speziell das hochtoxische Quecksilber einfängt. Die entstehenden Komplexe-Verbindungen werden “Chelate“ genannt.

Vor allem zur Entgiftung von Quecksilber ist NBMI geeignet, aber auch Cadmium und Blei werden gebunden. Dabei bleiben die Spurenelemente Kupfer, Eisen und Zink unberührt. Auch Calcium und Magnesium werden im Gegensatz zu anderen Entgiftungsmitteln nicht chelatiert.

Im Vergleich zu Chelatoren wie EDTA, DMSA und DMPS bindet NBMI die Metall-Ionen stärker und erweist sich daher als relativ wirkungsvoller. In Laborversuchen stellten Wissenschaftler fest, dass Quecksilber mit NBMI fast vollständig aus wässrigen Lösungen entfernt werden kann. Es verbleibt lediglich ein Rest von 0,02 %.

Ein weiterer Unterschied zu anderen Chelat-Bildnern, die für die Detoxifikation angewendet werden, ist ebenfalls wichtig: NBMI ist lipophil, kann sich also in öligen Medien lösen. Da auch Zellmembranen fettlösliche Eigenschaften besitzen, dringt NBMI leicht in jede Körperzelle ein und wird auch ohne Weiteres wieder aus ihr ausgeschleust. Auch die Blut-Hirn-Schranke, die für wasserlösliche Chelate eine fast unüberwindbare Hürde darstellt, durchdringt NBMI mühelos.

Diese Eigenschaften machen NBMI zum idealen Mittel für eine Schwermetallentgiftung, sei es eine akute oder chronifizierte Intoxikation. Selbst Zellen mitsamt ihrer Mitochondrien und das Zentralnervensystem können vom Quecksilber und anderen Schwermetallen befreit werden.

Hauptindikation der Anwendung von NBMI ist eine nachweisbare Schwermetall-Kontamination. Davon betroffene Menschen klagen über Abgeschlagenheit, Lähmungserscheinungen und Neuralgien sowie psychische Beeinträchtigungen. Aber auch Krankheiten, die vermutlich mit den toxischen Metallen im Zusammenhang stehen, werden mit dem Chelat-Bildner behandelt.

Dazu zählen neurologische Erkrankungen wie Alzheimer, Autismus, Parkinson sowie Amyotrophe Lateralsklerose und Multiple Sklerose sowie Polyneuropathie. Die Toxizität von Schwermetallen resultiert aus der Bindung der Metall-Ionen an Enzyme und andere funktionelle Proteine, die dann nicht mehr optimal und gar nicht mehr funktionieren.

Vorsorglich ist eine Schwermetallentgiftung dann ratsam, wenn Amalgam-Plomben eine schleichende Kontamination verursachen. Die Entgiftung ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn die Zahnfüllungen vorher extrahiert und durch unkritisches Material ersetzt werden. Menschen mit Implantaten oder Schwermetallbelastung am Arbeitsplatz sollten ebenfalls eine Detoxifikation durchführen lassen.

Anwendung und Nebenwirkungen

Die Darreichungsform sind Kapseln zu je 100 mg. Eine Kapsel entspricht der täglichen Einstiegsdosis, die rund 3,50 Euro kostet. Diese Menge kann auf bis zu 3 Kapseln pro Tag gesteigert werden. Die Einnahme soll zusammen mit lipophilen Lebensmitteln wie Pflanzenölen erfolgen.

Das lose Pulver mische man nach dem Abwiegen mit guten Pflanzenölen oder Butter. Manchmal wird im Internet auch das Anrühren mit Wasser empfohlen, doch erscheint dies aufgrund der Fettlöslichkeit von NBMI wenig sinnvoll.

Empfehlenswert ist dagegen die Kombination mit DMSO, in dem NBMI gut löslich ist. In zweiter Linie kann NBMI auch in Verbindung mit den Chelat-Bildnern DMSA, DMPS und EDTA angewendet werden.

Während der Behandlung kann es zu allergischen Reaktionen kommen sowie zu einer
anfänglichen Verschlechterung der Symptomatiken der jeweiligen Krankheiten, auf die die Entgiftung abzielt. Grund dafür ist die Überschwemmung des Körpers mit den Schwermetallen, bevor es zur renalen Ausleitung kommt. Kritisch ist die Entgiftungs-Kur mit NBMI auch dann, wenn ein Molybdän-Mangel vorherrscht. Dies sollte vorher abgeklärt und vorbehandelt werden.

Medikament oder Nahrungsergänzungsmittel?

NBMI war bis 2011 als Nahrungsergänzungsmittel in den USA frei verkäuflich. Dann aber wurde die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) aktiv. Die Bürokraten stuften NBMI nicht als Nahrungsergänzungsmittel, sondern als Medikament ein, obwohl nie größere Probleme bei der Anwendung aufgetreten waren. Weil der Chelat-Bildner nun unter ein anderes Kriterium fiel, wurde das Mittel kurzerhand vom Markt genommen.

Die Hersteller haben daraufhin die Zulassung als Medikament beantragt. Doch dieser Vorgang beansprucht nicht nur sehr viel Geld, sondern kann auch einige Jahre dauern. Grund dafür sind die umfangreichen Studien, die zum Wirksamkeitsnachweis erforderlich sind. Auch die Unbedenklichkeit muss erneut belegt werden, obwohl dies durch die Praxis längst bestätigt ist. Wer heute mit NBMI entgiften will, muss einen Arzt finden, der sich an der klinischen Prüfung beteiligt. Denn nur der dürfte zurzeit NBMI verschreiben.

Die Herstellung von NBMI erfolgt aus Cysteamin, einem Abbauprodukt aus der Aminosäure Cystein. Zwei Cysteamin-Moleküle werden im Reaktor mit einer Dicarbonsäure verknüpft, wobei eine offene Ringstruktur entsteht, die für die effektive Bindung etlicher Metall-Ionen verantwortlich ist.
https://www.entgiftung-und-entschlackung.de/2021/11/04/nbmi-osr/


Flyer des Herstellers: 
Die Kapseln enthalten Titadioxid!!!! Das Pulver jedoch nicht.
http://www.draloisdengg.at/bilder/pdf/BoydHaleyOSR1.pdf


Dr. Mutter über OSR
Bei leichteren Beschwerden ist das im ersten Buch beschriebene Protokoll mit hoch dosierten Pflanzennährstoffen wie Mikroalgen, thiolhaltigen Pflanzen (Bärlauch, Zwiebel, Knoblauch) und Koriander ganz gut und hat vielen meiner Leser geholfen. Aber bei schweren Erkrankungen ist diese Art der Ausleitung zu langsam und die Krankheit schneller. Da muss ich DMPS, OSR oder DMSA, einzeln oder in Kombination, zusammen mit Vitaminoiden (wie z.B. Q10, AcetylCarnitin, Acetyl-Glutathion, Liponsäure etc.) zum Teil täglich geben, damit eine Krankheit stoppt (bei ALS, Alzheimer, Neuropathie oder Parkinson ist das schon ein Wunder) oder besser wird (z.B. bei Autoimmunerkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck, Arterienverkalkung, Untergewicht, Übergewicht, Unfruchtbarkeit, Lebererkrankungen, Allergien, Asth...
http://omeganews.lima-city.de/Seite48_Mutter.pdf


Diskussion in der Schweiz von Patienten (symptome.ch) 
Hm, also nix genaues weiß man (noch) nicht. Da wär ich jetzt auch verunsichert. Das mit dem derart gebundenen Quecksilber hört sich so ähnlich an wie die Sache mit den Quecksilber-Selen-Komplexen. Dieses wird zwar untoxisch, aber was mit der Verbindung im Körper dann weiter passiert, ist erstmal unklar, genau wie offenbar bei OSR. Selen werde ich nach meinem bisherigen Stand der Dinge wohl nicht während der Ausleitung nehmen. Entsprechend würde ich persönlich OSR derzeit auch nicht nehmen. Aber vielleicht kommen im Rahmen der Zulassung ja neue Erkenntnisse zu tage.

Bezugsquellen

DMPS (Dimaval) ist in Deutschland rezeptpflichtig und verordnungsfähig. Wenn der Arzt es einsieht schreibt er es auf ein normales Kassenrezept, dann zahlt es die Kasse. In der Regel tut das der Arzt nicht. Ärzte lernen in Studium bis heute praktisch nichts über Schwermetalle. Fragen Sie Ihren Arzt, was er über die toxischen Wirkungen von Schwermetallen weiß.

Falls Sie keinen Arzt finden, der Ihnen das Dimaval aufschreibt sind Sie ja gezwungen das Dimaval im Internet zu bestellen oder einen Ausflug nach Russland zu machen. In Russland bekommt man (Stand 2016) das Mittel freiverkäuflich in jeder Apotheke, es heißt dort Zorex oder Unithiol. Apotheken haben es in der Regel vorrätig.

Aber passen Sie auf, der Wirkstoff DMPS kann Allergien auslösen, da sollte man die erste Portion von normalerweise 6 Kapseln bei seinem Hausarztes einnehmen, dass der bei einer allergischen Reaktion entsprechend reagieren kann. Der Wirkstoff ist ein Sulfonamid. Dieses Sulfonamid ist auch in billigen Antibiotika enthalten und kann dieselben Allergien auslösen, man sollte daher eigentlich wissen, ob man darauf allergisch reagiert.


Bezugsquelle Beispiel:
http://dmps-unithiol.com/ Mondoway
http://rupharma.com/zorex/


Zorex
Wirkstoffe: Natriumdimercaptopropansulfonatmonohydrat \ Unitiol -150,0 mg oder 250,0 mg und Calciumpantothenat-7,0 mg oder 10,0 mg
-------------------------------------------------- -------------------
Hilfsstoffe: Cellulose mikrokristallin - 113,5 mg 120,2 mg Zitronensäure-Monohydrat 9,1 mg oder 12,2 mg vorgelatinierte Stärke - 29,3 mg oder 40,2 mg Hydrophosphat-Trihydrat - 30,0 mg 50,0 mg Povidon (Bindemittel )-6,1 mg oder 9,4 mg Silicium-Dioxid-5,0 mg oder 8,0 mg.
--------------------------------------------------
Titandioxid



Unithiol wird in Russland verwendet für: 

Version 1
Alkohol-Abstinenz-Syndrom; chronischer Alkoholismus (als Teil der komplexen Therapie); akute und chronische Vergiftung durch organische und anorganische Verbindungen von Arsen, Quecksilber, Gold, Chrom, Cadmium, Kobalt, Kupfer, Zink, Nickel, Wismut, Antimon; Intoxikation mit Herzglycosiden; die Konovalov-Wilson-Krankheit; diabetische Polyneuropathie
https://ruls.xyz/gtradename__%D0%97%D0%9E%D0%A0%D0%95%D0%9A%D0%A1%26reg%3b__321#instruction





Dienstag, 17. Januar 2017

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen von DMPS

Kontraindikationen: Eingeschränkte Nierenfunktion. (Kreatinin im Serum > 2,5 mg/dl


Leberwerterhöhung; Mail von der Firma Heyl 29.01.2018
Dimaval ist zugelassen für die Therapie einer akuten Vergiftung mit Quecksilber. Sie berichteten, Ihre Leberwerte seien angestiegen. Im Falle einer Behandlung mit Dimaval wird tatsächlich sehr selten eine Erhöhung der Transaminasen beobachtet, wobei noch nie festgestellt wurde, dass sich der Wert nach Absetzen bzw. Ende der Therapie nicht wieder normalisieren konnte.
Die Konzentration der Transaminasen ist aber nur ein Parameter, der bei der Messung der Leberwerte bestimmt wird.
Klären Sie doch bitte mit Ihrem Arzt ab, ob tatsächlich die Transaminasen erhöht sind oder ob andere Leberwerte betroffen sind!
Eine Änderung anderer Parameter unter Dimaval-Gabe ist uns bisher nicht bekannt.
Hingegen kann auch Cellcept Nebenwirkungen, die Leber betreffend, verursachen. Dies sind zum Beispiel Hepatitis, Ikterus oder Hyperbilirubinämie, welche ebenfalls zu Änderungen der Leberwerte führen.
Melanie Schwöbel Diplombiologin/ Biologist Scientific Department
HEYL Chem.-pharm. Fabrik GmbH & Co. KG, Kurfürstendamm 178/179, 10707 Berlin

Nierenbelastung?
Ich erinnere mich an eine Bemerkung von Joachim Mutter, DMPS belaste die Nieren nicht, sondern entlaste sie. Ich weiß aber nicht mehr, auf welche genaue Situation sich das bezog oder ob es generell gelten sollte.
http://www.symptome.ch/vbboard/amalgam-entgiftung/42934-erfahrungen-dimercaptopropansulfonsaeure-2-3-dimercapto-1-propanesulfonic-acid-gute-schlechte-47.html

Gegenanzeigen im russischen Beipackzettel:
- Schwerer Leberschaden
- arterielle Hypertonie
- Unverträglichkeit des Wirkstoffes
http://dmps-unithiol.com/wp-content/uploads/2016/03/Unitiol-Patienteninformation-de.pdf


Menge von DMPS Mail vom 14.08.2020
Es ist nur so, dass man als Therapeut gerne einen Überschuss an DMPS gibt, denn dann erreicht man statt einer 1:1. Bindung zu Quecksilber eine stabiliere 1:4 Bindung, die dann auch weniger dissoziert im Körper und daher auch weniger Nebenwirkkungen macht.
Freundliche Grüße/ Best regards
Dr. med. Joachim Mutter


Dimaval Wissenschaftliche Produktmonographie 
7. Auflage Januar 2008 
Dr. Johann Ruprecht 
Chem.-pharm. Fabrik HEYL GmbH & Co. KG Goerzallee 253 14167 Berlin Deutschland 
Tel. +49 30 81696-0 FAX +49 30 8174049 
Email johann.ruprecht@heyl-berlin.de

4.3.2 Nieren Seite 43 
In therapeutischer Dosis (5 mg/ KG) hatte DMPS keinen Einfluss auf die Funktion von Nieren<260>. Die Behandlung von 10 Patienten mit 300 mg DMPS täglich über 5 Tage zeigte keine renalen Schäden<1449>. Bestimmungen von Kreatinin, N-Acetyl-Glukosaminidase und α1-Mikroglobulin im Fazit: DMPS ist eine relativ untoxische Verbindung. Die therapeutische Dosis von DMPS beträgt 3 bis 5 mg/kg KG. Sie liegt damit um mehr als den Faktor 30 unter der LD50 der empfindlichsten Tierspezies. Auch bei längerer Therapiedauer in höherer Dosis wurde DMPS gut vertragen. Eine Anreicherung wurde nicht beobachtet. Deswegen kann DMPS, wenn notwendig, über längere Zeit in hoher Dosierung verabreicht werden de menschlichen Harn vor und nach Gabe von DMPS (3 mg/kg KG i.v.) ergaben keinen Hinweis auf eine Nierenschädigung<304>.

Die einmalige parenterale Gabe von 132 mg/kg KG bei Mäusen<937> bzw. bis zu 100 mg DMPS/kg KG bei Ratten<937,1601> bewirkte keine pathologischen Befunde in den Nieren. Bei Ratten führte die einmalige Gabe von DMPS (100 mg/kg KG i.p.) zu keiner Änderung im Gewicht der Nieren<1343,13443>. Die Ausscheidung von Hydroxyprolin im Urin blieb unverändert<

Die einmalige Gabe von 400 µmol DMPS/kg hatte keinen Effekt auf die „Nonprotein-SH-Konzentration“ in der Niere<206>. Die einmalige Gabe von 1,6 mmol/kg DMPS s.c. senkte die Aktivität der ALAD in den Nieren<1261>. Eine 7-wöchige Gabe von DMPS führte aber zu keinem Anstieg der ALA im Urin<595>. Die Konzentration an MDA war erhöht <1261>. Andere Untersuchungen zeigten keinen Einfluss auf die Lipidperoxidation<158,457>. Die Konzentration entsprechender Metabolite glich der der unbehandelten Kontrolltiere. Die Konzentration der Superoxiddismutase SOD war verringert, der Katalase unverändert. DMPS verhinderte konzentrationsabhängig die Peroxidation von liposomalen Membranen. Oxidiertes DMPS war dabei deutlich weniger effektiv<158,159>. Die Aktivität der Enzyme AST, ALT und AP wurde bei Mäusen durch einmalige Injektion von DMPS nicht verändert<1457>. DMPS führte zu keiner signifikanten Reduktion der Porphyrine in den Nieren (100 mg/kg KG i.p.)<1148>. Chronische Gabe von DMPS bewirkte keine oxidativen Schäden in den Nieren von Ratten<922>. Nach sechsmaliger i.p.-Applikation von 30 mg DMPS/kg über 3 Tage zeigten die Nieren von Ratten keine morphologischen Unterschiede zur Kontrolle<1417>. Die zweimalige Injektion von DMPS veränderte das Gewicht der Rattennieren nicht<1600>. Die orale Gabe von DMPS hatte bei Ratten keinen Einfluss auf den Metallothioneingehalt der Nieren. Sie senkte den Zink- (um ca. 16 %) und erhöhte den Kupferspiegel (um 65 %) gegenüber den Kontrolltieren<1427>. Andere Arbeiten beschreiben erhöhte<1261> bzw. unveränderte<921> Zinkspiegel. Nach chronischer Gabe von DMPS blieben Zn, Mg- und Cu-Spiegel unverändert. Die Enzymaktivität von AST, ALT und AP wurde vermindert, von GSH und MT erhöht. GSSG war nur marginal beeinflusst<921>. Bei Ratten (100 mg DMPS/kg KG 2-mal pro Tag über 6 Tage) wurde während der ersten 3 bis 4 Tage eine Verzögerung der Diurese, gefolgt von einer Polyurie beobachtet<1170>. Bei Kaninchen<487> und Hunden (15, 25 bzw. 50 mg DMPS/kg KG i.v) wurde für die Dauer von 2 Stunden<777> eine diuretische Wirkung von DMPS durch Reduktion der canicularen Reabsorption beobachtet<487,494>. DMPS steigerte die Diurese<1606>. In Perfusionsexperimenten an Rattennieren wirkte DMPS in hohen Konzentrationen, ebenso wie DMSA oder Ca-DTPA nephrotoxisch, was sich unter anderem in einer verringerten GFR zeigte<1376>. DMPS hatte keinen Effekt auf die LDH-Aktivität von isolierten tubulären Nierenzellen<1599>. Bei Konzentrationen unter 0,1 mMol beeinflusste es die Lebensfähigkeit und die Glukoneogenese von isolierten Nierentubuli nicht<957>. Erst bei hohen Konzentrationen (> 300 mg/L ≅ 1,4 mMol) wurde in-vitro die Glukoneogenese gehemmt<1421>.

Fazit: Die Nieren spielen bei der Ausscheidung von Schwermetallen eine wichtige Rolle. In therapeutischer Dosis hat DMPS sowohl bei oraler als auch parenteraler Gabe keine nephrotoxischen Effekte.  


4.3.3 Leber Seite 44
In therapeutischer Dosis (5 mg/KG) hatte DMPS keinen Einfluss auf die Funktion der Leber<260>. Die Behandlung von 10 Patienten mit 300 mg DMPS täglich über 5 Tage zeigte keine hepatischen oder renalen Schäden<1449>.  

4.3.5 Herzkreislaufsystem Seite 46 
Fazit: Wie die Tierexperimente zeigen, kann DMPS, insbesondere bei zu schneller i.v.-Gabe, zu einem vorübergehendem Abfall des Blutdrucks führen. Die Injektion muss deswegen langsam, d.h. über drei bis fünf Minuten erfolgen.

 4.5 Reproduktionstoxikologie
Untersuchungen an arsenvergifteten Mäusen ergaben, dass durch die Gabe von DMPS die embryotoxischen Effekte von Arsen signifikant verringert wurden<342,344>. Die Zahl der „Normal- - 50 - www.heyl-berlin.de trächtigkeiten“ stieg mit zunehmender DMPS-Dosis, gleichzeitig nahm die Zahl der resorbierten Feten ab. Allerdings waren die toxischen Effekte von Arsen auch bei hohen DMPS-Dosen nicht völlig zu verhindern. Die Gefahr der Missbildung der Feten durch Arsen blieb trotz einer DMPSTherapie erhöht<344>. Analoge Beobachtungen wurden auch bei Vergiftungen mit Methylquecksilber gemacht<342>. 

Fazit: In den durchgeführten Tierversuchen ergaben sich keine Hinweise auf embryotoxische oder teratogene Wirkungen von DMPS. Vielmehr wurden die schädigenden Wirkungen der Schwermetalle vermindert. Deshalb ist bei vitaler Indikation die Gabe von DMPS auch während der Schwangerschaft vertretbar. Auch wenn die Therapie mit DMPS während der Stillzeit im Tierversuch zu keinen Auffälligkeiten bei der Entwicklung der Jungtiere führte, sollte bei Vorliegen einer Schwermetallvergiftung aus Vorsichtsgründen generell nicht gestillt werden.
 

http://www.toxcenter.org/artikel/DMPS-Monographie.pdf



Analphylaktoidische Reaktionen
Die im Beipackzettel von DMPS erwähnten anaphylaktoide Reaktionen gibt es bei mehreren Schwefelverbindungen. So bei billigen Antibiotika mit Sulfonamiden und auch bei den Sulfiten im Wein:

"Die Kennzeichnung „enthält Sulfite“ bzw. „enthält Schwefeldioxid“ ist nach Art. 3 Abs. 3 der Wein-Marktorganisations-Durchführungsverordnung[1] bei Konzentrationen von mehr als 10 mg/l verbindlich vorgeschrieben. In den USA müssen Weine, die nach Mitte 1987 abgefüllt wurden, einen Hinweis auf Sulfite auf dem Etikett enthalten. Die entsprechende Regulierung in der EU gilt seit 2005. Die Kennzeichnungspflicht geht darauf zurück, dass Menschen mit einer Überempfindlichkeit gegen Sulfite bei Konsum auch geringer Mengen Sulfit Unverträglichkeitsreaktionen wie z. B. Bronchospasmen und Asthma, anaphylaktoide Reaktionen, Urticaria und niedrigen Blutdruck zeigen."
https://de.wikipedia.org/wiki/Sulfite

Einen Standard-Allergietest dagegen gibt es (noch) nicht.


Samstag, 11. Juni 2016

Berichte und Aktionen von Patienten

Spendenaufruf von Jochen Steinhilber 
Der ehemalige Sportler Jochen Steinhilber aus Mössingen ist durch mehrere Chemikalien und auch Schwermetalle schwer gesundheitlich angegriffen und kann nicht mehr arbeiten. Durch die rigorose Sparpolitik der Krankenkassen ist er nun finanziell auch noch sehr stark überlastet und hat einen Spendenaufruf gestartet. Hier seine Facebookseite mit einigen guten Zeitungsartikeln und Radiosendungen: https://www.facebook.com/kaempfenjochen/?fref=ts













Laborbefunde von Patienten




Das Labor IMD in Berlin macht diesen Mobilisaionstsest mit DMPS (Dimaval) nicht mehr.
Aber das Labor Dr. Bayer in Bremen führt ihn noch durch (09/24) 





Montag, 6. Juni 2016

Wer berät mich im Krankheitsfall rechtlich und medizinisch?

Es empfiehlt sich generell mindestens zwei Stellen anzurufen, da die Auskünfte manchmal widersprüchlich oder interessengeleitet sind. 

Notrufnummer: Giftinformation München Telefon: +49/(0)89 19240

Hotline der Rechtsschutzversicherung

Krankenkasse 

VdK (Verband der Körperverletzten) Hier muss man jedoch Mitglied sein, wenn man beraten werden will. Die Fachleute begleiten ihre Mitglieder auch bei Prozessen um Rentenansprüche oder bei medizinischen Hilfsmitteln.


Unabhängige Patientenberatung 
0800 011 77 22 (gebührenfrei aus allen Netzen) Montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr
Hilft bei Suche von Facharzt, Krankenhaus, Selbsthilfegruppe oder Adresse von Patientenschutzvereinigungen. Auch Informationen über Krankheitsbilder, Therapien, alternative Behandlungsmethoden, Versorgungswesen, Leistungspflichten der Ärzte und Krankenkassen.
https://www.patientenberatung.de/de

Ombudsmann der Klinik 

Ärztekammer

Kassenärztliche Vereinigung

Anwaltsverein

Deutsche Rentenversicherung
http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Navigation/0_Home/home_node.html

Parteien oder Abgeordnete

Versorgungsamt 

Amtsgericht 

Gesundheitsamt

Bundesgesundheitsamt
http://www.bmg.bund.de/

Bundesministerium für Risikobewertung
http://www.bfr.bund.de/de/start.html
http://www.bfr.bund.de/cm/343/evidence-for-chronic-aluminium-intake-as-the-cause-of-alzheimers-disease.pdf

Toxcenter an den Universitäten Freiburg, München, Kiel (Dr. Kruse) 

Verbraucherschutzzentralen

Selbsthilfegruppen


Bürgerliches Gesetzbuch Untertitel 2 - Behandlungsvertrag (§§ 630a - 630h)
https://dejure.org/gesetze/BGB/630g.html


Patientenrechtegesetz (PatRG)
2013 trat das neue Gesetz zur Verbesserung der Rechte von PatientInnen (PatRG) in Kraft. Versicherte können sich darauf berufen, wenn sie ihre Ansprüche gegenüber dem Arzt, Zahnarzt, Physiotherapeuten oder Heilpraktiker einfordern möchten. Folgendes ist geregelt:

- Einsicht in Krankenakte (Der Patient hat das Recht jederzeit seine vollständigen Behandlungsunterlagen einzusehen. Er darf sich auch Kopien erstellen lassen. Wenn der Arzt die Einsicht verweigert muss er dies begründen.
- Aufklärung über Behandlungsfehler. Dazu ist der Arzt nur verpflichtet, wenn sich die Gesundheitslage des Patienten durch eine fehlende Information verschlimmern würde.
- Genehmigungsverfahren
- Widerspruchsverfahren
- Terminvergabe
- Zweitmeinung einholen. Versicherte haben das Recht eine Zweitmeinung einzuholen.
Quelle: Vdk Zeitung März 2019 Anette Liebmann 

Das vollständige PatRG steht in folgendem Link ( https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl113s0277.pdf%27%5D__1553010143850  ausgegeben zu Bonn am 25. Feb. 2013 
Ablauf der Gesetzesentwicklung https://dejure.org/BGBl/2013/BGBl._I_S._277 
Weitere Erklärungen

Bürgerliches Gesetzbuch zum Thema Behandlungsvertrag und Aufklärung


Behandlungsvertrag

§ 630a Vertragstypische Pflichten beim Behandlungsvertrag

(1) Durch den Behandlungsvertrag wird derjenige, welcher die medizinische Behandlung eines Patienten zusagt (Behandelnder), zur Leistung der versprochenen Behandlung, der andere Teil (Patient) zur Gewährung der vereinbarten Vergütung verpflichtet, soweit nicht ein Dritter zur Zahlung verpflichtet ist.
(2) Die Behandlung hat nach den zum Zeitpunkt der Behandlung bestehenden, allgemein anerkannten fachlichen Standards zu erfolgen, soweit nicht etwas anderes vereinbart ist.

§ 630b Anwendbare Vorschriften

Auf das Behandlungsverhältnis sind die Vorschriften über das Dienstverhältnis, das kein Arbeitsverhältnis im Sinne des § 622 ist, anzuwenden, soweit nicht in diesem Untertitel etwas anderes bestimmt ist.

§ 630c Mitwirkung der Vertragsparteien; Informationspflichten

(1) Behandelnder und Patient sollen zur Durchführung der Behandlung zusammenwirken.
(2) Der Behandelnde ist verpflichtet, dem Patienten in verständlicher Weise zu Beginn der Behandlung und, soweit erforderlich, in deren Verlauf sämtliche für die Behandlung wesentlichen Umstände zu erläutern, insbesondere die Diagnose, die voraussichtliche gesundheitliche Entwicklung, die Therapie und die zu und nach der Therapie zu ergreifenden Maßnahmen. Sind für den Behandelnden Umstände erkennbar, die die Annahme eines Behandlungsfehlers begründen, hat er den Patienten über diese auf Nachfrage oder zur Abwendung gesundheitlicher Gefahren zu informieren. Ist dem Behandelnden oder einem seiner in § 52 Absatz 1 der Strafprozessordnung bezeichneten Angehörigen ein Behandlungsfehler unterlaufen, darf die Information nach Satz 2 zu Beweiszwecken in einem gegen den Behandelnden oder gegen seinen Angehörigen geführten Straf- oder Bußgeldverfahren nur mit Zustimmung des Behandelnden verwendet werden.
(3) Weiß der Behandelnde, dass eine vollständige Übernahme der Behandlungskosten durch einen Dritten nicht gesichert ist oder ergeben sich nach den Umständen hierfür hinreichende Anhaltspunkte, muss er den Patienten vor Beginn der Behandlung über die voraussichtlichen Kosten der Behandlung in Textform informieren. Weitergehende Formanforderungen aus anderen Vorschriften bleiben unberührt.
(4) Der Information des Patienten bedarf es nicht, soweit diese ausnahmsweise aufgrund besonderer Umstände entbehrlich ist, insbesondere wenn die Behandlung unaufschiebbar ist oder der Patient auf die Information ausdrücklich verzichtet hat.

§ 630d Einwilligung

(1) Vor Durchführung einer medizinischen Maßnahme, insbesondere eines Eingriffs in den Körper oder die Gesundheit, ist der Behandelnde verpflichtet, die Einwilligung des Patienten einzuholen. Ist der Patient einwilligungsunfähig, ist die Einwilligung eines hierzu Berechtigten einzuholen, soweit nicht eine Patientenverfügung nach § 1901a Absatz 1 Satz 1 die Maßnahme gestattet oder untersagt. Weitergehende Anforderungen an die Einwilligung aus anderen Vorschriften bleiben unberührt. Kann eine Einwilligung für eine unaufschiebbare Maßnahme nicht rechtzeitig eingeholt werden, darf sie ohne Einwilligung durchgeführt werden, wenn sie dem mutmaßlichen Willen des Patienten entspricht.
(2) Die Wirksamkeit der Einwilligung setzt voraus, dass der Patient oder im Fall des Absatzes 1 Satz 2 der zur Einwilligung Berechtigte vor der Einwilligung nach Maßgabe von § 630e Absatz 1 bis 4 aufgeklärt worden ist.
(3) Die Einwilligung kann jederzeit und ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen werden.

§ 630e Aufklärungspflichten

(1) Der Behandelnde ist verpflichtet, den Patienten über sämtliche für die Einwilligung wesentlichen Umstände aufzuklären. Dazu gehören insbesondere Art, Umfang, Durchführung, zu erwartende Folgen und Risiken der Maßnahme sowie ihre Notwendigkeit, Dringlichkeit, Eignung und Erfolgsaussichten im Hinblick auf die Diagnose oder die Therapie. Bei der Aufklärung ist auch auf Alternativen zur Maßnahme hinzuweisen, wenn mehrere medizinisch gleichermaßen indizierte und übliche Methoden zu wesentlich unterschiedlichen Belastungen, Risiken oder Heilungschancen führen können.
(2) Die Aufklärung muss
1.
mündlich durch den Behandelnden oder durch eine Person erfolgen, die über die zur Durchführung der Maßnahme notwendige Ausbildung verfügt; ergänzend kann auch auf Unterlagen Bezug genommen werden, die der Patient in Textform erhält,
2.
so rechtzeitig erfolgen, dass der Patient seine Entscheidung über die Einwilligung wohlüberlegt treffen kann,
3.
für den Patienten verständlich sein.
Dem Patienten sind Abschriften von Unterlagen, die er im Zusammenhang mit der Aufklärung oder Einwilligung unterzeichnet hat, auszuhändigen.
(3) Der Aufklärung des Patienten bedarf es nicht, soweit diese ausnahmsweise aufgrund besonderer Umstände entbehrlich ist, insbesondere wenn die Maßnahme unaufschiebbar ist oder der Patient auf die Aufklärung ausdrücklich verzichtet hat.
(4) Ist nach § 630d Absatz 1 Satz 2 die Einwilligung eines hierzu Berechtigten einzuholen, ist dieser nach Maßgabe der Absätze 1 bis 3 aufzuklären.
(5) Im Fall des § 630d Absatz 1 Satz 2 sind die wesentlichen Umstände nach Absatz 1 auch dem Patienten entsprechend seinem Verständnis zu erläutern, soweit dieser aufgrund seines Entwicklungsstandes und seiner Verständnismöglichkeiten in der Lage ist, die Erläuterung aufzunehmen, und soweit dies seinem Wohl nicht zuwiderläuft. Absatz 3 gilt entsprechend.

§ 630f Dokumentation der Behandlung

(1) Der Behandelnde ist verpflichtet, zum Zweck der Dokumentation in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Behandlung eine Patientenakte in Papierform oder elektronisch zu führen. Berichtigungen und Änderungen von Eintragungen in der Patientenakte sind nur zulässig, wenn neben dem ursprünglichen Inhalt erkennbar bleibt, wann sie vorgenommen worden sind. Dies ist auch für elektronisch geführte Patientenakten sicherzustellen.
(2) Der Behandelnde ist verpflichtet, in der Patientenakte sämtliche aus fachlicher Sicht für die derzeitige und künftige Behandlung wesentlichen Maßnahmen und deren Ergebnisse aufzuzeichnen, insbesondere die Anamnese, Diagnosen, Untersuchungen, Untersuchungsergebnisse, Befunde, Therapien und ihre Wirkungen, Eingriffe und ihre Wirkungen, Einwilligungen und Aufklärungen. Arztbriefe sind in die Patientenakte aufzunehmen.
(3) Der Behandelnde hat die Patientenakte für die Dauer von zehn Jahren nach Abschluss der Behandlung aufzubewahren, soweit nicht nach anderen Vorschriften andere Aufbewahrungsfristen bestehen.

§ 630g Einsichtnahme in die Patientenakte

(1) Dem Patienten ist auf Verlangen unverzüglich Einsicht in die vollständige, ihn betreffende Patientenakte zu gewähren, soweit der Einsichtnahme nicht erhebliche therapeutische Gründe oder sonstige erhebliche Rechte Dritter entgegenstehen. Die Ablehnung der Einsichtnahme ist zu begründen. § 811 ist entsprechend anzuwenden.
(2) Der Patient kann auch elektronische Abschriften von der Patientenakte verlangen. Er hat dem Behandelnden die entstandenen Kosten zu erstatten.
(3) Im Fall des Todes des Patienten stehen die Rechte aus den Absätzen 1 und 2 zur Wahrnehmung der vermögensrechtlichen Interessen seinen Erben zu. Gleiches gilt für die nächsten Angehörigen des Patienten, soweit sie immaterielle Interessen geltend machen. Die Rechte sind ausgeschlossen, soweit der Einsichtnahme der ausdrückliche oder mutmaßliche Wille des Patienten entgegensteht.

§ 630h Beweislast bei Haftung für Behandlungs- und Aufklärungsfehler

(1) Ein Fehler des Behandelnden wird vermutet, wenn sich ein allgemeines Behandlungsrisiko verwirklicht hat, das für den Behandelnden voll beherrschbar war und das zur Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit des Patienten geführt hat.
(2) Der Behandelnde hat zu beweisen, dass er eine Einwilligung gemäß § 630d eingeholt und entsprechend den Anforderungen des § 630e aufgeklärt hat. Genügt die Aufklärung nicht den Anforderungen des § 630e, kann der Behandelnde sich darauf berufen, dass der Patient auch im Fall einer ordnungsgemäßen Aufklärung in die Maßnahme eingewilligt hätte.
(3) Hat der Behandelnde eine medizinisch gebotene wesentliche Maßnahme und ihr Ergebnis entgegen § 630f Absatz 1 oder Absatz 2 nicht in der Patientenakte aufgezeichnet oder hat er die Patientenakte entgegen § 630f Absatz 3 nicht aufbewahrt, wird vermutet, dass er diese Maßnahme nicht getroffen hat.
(4) War ein Behandelnder für die von ihm vorgenommene Behandlung nicht befähigt, wird vermutet, dass die mangelnde Befähigung für den Eintritt der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit ursächlich war.
(5) Liegt ein grober Behandlungsfehler vor und ist dieser grundsätzlich geeignet, eine Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit der tatsächlich eingetretenen Art herbeizuführen, wird vermutet, dass der Behandlungsfehler für diese Verletzung ursächlich war. Dies gilt auch dann, wenn es der Behandelnde unterlassen hat, einen medizinisch gebotenen Befund rechtzeitig zu erheben oder zu sichern, soweit der Befund mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ein Ergebnis erbracht hätte, das Anlass zu weiteren Maßnahmen gegeben hätte, und wenn das Unterlassen solcher Maßnahmen grob fehlerhaft gewesen wäre.

Kopie vom 19.03.2019 :  https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/BJNR001950896.html