Allergietests auf Metalle sind nicht definitiv aussagekräftig, wie
hoch man mit Metallen belastet ist. Es könnte jedoch eventuell ein vager Hinweis sein, dass man eine sehr hohe Belastung auf das jeweilige Metall hat. Auf alle Fälle sollte man keine Materialien als Zahnmaterial verwenden, auf die man im LTT-Test positiv reagiert.
Gute Anleitungen verschiedener Allergietests des Toxcenter München (Daunderer)
Priv. Doz. Dr. med. W.P. Bieger
Medizinisch Immunologische Laboratorien, Mittererstraße 3, 80366 München
Prof. Dr. med. R.von Baehr
Gesellschaft für Angewandte Immunologie, Elisenstraße 8. 80336 München
http://toxcenter.org/artikel/Immuntoxikologie-der-Metalle-Autoimmunkrankheitenausloeser.pdf
Epicutantest für Metalle medizinisch nicht ausreichend
Kommentar des Deutschen Berufsverbandes der Umweltmediziner (dbu) e.V. und des Arbeitskreises Zahnmedizin im dbu zum Artikel “Klinisch-ökonomische Evaluation von Epikutantests bei putativerdentaler Werkstoffunverträglichkeit” von C. Baulig et al. (Allergologie 29, 1-10, 2006)
Klinische Studien bestätigen unsere praktischen Erfahrungen, dass die Sensitivität des ECT insbesondere für
Metalle nicht ausreichend ist. Negative
ECT bei bestehender, klinisch gesicherter
Sensibilisierung sind mehrfach beschrieben. In einem 2004 publizierten Review
wird die Ratio nicht reproduzierbarer Reaktionen bei 9 erfassten Studien mit 4,2 – 43,8%
an gegeben. Auch diese Daten müssen
Gutachtern bekannt sein, wenn über die Akzeptanz oder die Ablehnung eines Heil- und
Kostenplans entschieden wird
http://www.agz-rnk.de/agz/download/3/Kommentar_dbu-zu_Epikutantest.pdf
Vorteile des LTT-Testes
Vorteile des LTT im Vergleich zum
Epikutantest
Der LTT bringt keine Risiken für den Patienten
wie Induktion oder Verstärken
einer Überempfindlichkeit, Induktion von
Hauterscheinungen, Ulzeration, Keloidbildung,
Verfärbung, anaphylaktische Reaktionen
und ist auch nicht von der Hautbeschaffenheit
abhängig. Die mit dem
Epikutantest verbundenen Unannehmlichkeiten
und der Zeitaufwand für den
Patienten entfallen [53]. Es wird nicht die
lokale,
sondern die systemische Sensibilisierung
getestet, was bei entsprechender
Manifestation vorteilhaft sein kann. Ferner
ist die Auswertung beim LTT weniger
subjektiv [54].
http://www.agz-rnk.de/agz/download/3/LTT-Addendum-BGBL-09-2008.pdf
Melisa-Test (LTT)
Sollte man nur machen, wenn man keine Erkältung, Grippe oder ähnliches hat. Aussage Labor IMD Berlin 2016.
Basisprofil (Be, Pb, Cd, Ni, Pd, PhHg, HgCl, Sn, Au, TiO2)
Zusatzprofil (Al, Cr, Co, In, Cu, Mo, Pt, EtHg, MeHg, Ag)
Kombiprofil (Basis- und Zusatzprofil in einem Auftrag)
Metalle (HgCl, EtHg, MeHg, PhHg, Cu, Au, Ni, Pd, Cr, Co, Mo, Ag, Sn, TiO2, Pt, Cd)
Amalgam (HgCl, EtHg, MeHg, PhHg, Cu, Ag, Sn)
Goldlegierungen (Au, Ag, Pt, Cu, Pd, Sn, Ga, In, Ir, Ru)
Implantatmaterial (Ti, TiO2, V, Al, Cr, Co, Mo, Au, Ni, Pd, Ag, Pt, Ir, In)
Titanlegierungen (Ti, TiO2, CaTi, V, Al)
Methylmethacrylat (MMA)
Zirkonoxid (ZrO2)
Genaue Anleitung und Laboradressen der Firma LADR finden Sie hier:
Labor Medizinisches Versorgungszentrum Baden-Baden
Ärztl. Leitung: Dr. med. Renate Röck, Lange Straßr 65, 76530 Baden-Baden Tel: 070221-2117-0
http://www.ladr.de/sites/all/themes/cont/files/_02_pdfs/01_medizin/03_information/ladr-themenhefte/TH_LTT.pdf
Hier die Ansprechpartner des IMD-Labor Berlin:
http://www.imd-berlin.de/imd-labor/allgemeines/ansprechpartner-nach-fachbereichen.html
Empfehlung des Robert Koch-Instituts für Menschen unter Immunsuppression
Eine Indikation von seiten des Patienten
kann bestehen, wenn die Epikutantestung
kein sicheres Ergebnis liefert, wie z. B. unter
hoch dosierter Steroidtherapie und
Immunsuppression, oder wenn die letzte
Epikutantestung weniger als 12 Monate
zurückliegt.
http://www.agz-rnk.de/agz/download/3/LTT-Addendum-BGBL-09-2008.pdf
ZYTOKIN-SEKRETION
Eine Modifikation des LTT ist die Analyse der Sekretionskinetik von Zytokinen in vitro. Während Immunreaktionen
vom Typ I durch CD4Zellen gesteuert werden, die bevorzugt die Zytokine Interleukin 4, Interleukin 5, (Interleukin 6,
Interleukin 10) und Interleukin 13 sezernieren (sog. Th2-Zellen), werden Typ IVReaktionen von TZellen mit dem
Sekretionsprofil Interleukin 2 (Interleukin 6), γlnterferon und βTNF gelenkt (sog. Th1-Zellen). Nach Inkubation von
Patientenlymphozyten mit Antigen kann daher zusätzlich zum Nachweis einer zellulären Aktivierung mit gesteigerter
Zytokinfreisetzung anhand des Sekretionsprofils der Zytokine auch der Typ der Sensibilisierungsreaktion: Typ I, Typ
IV oder Mischformen (Typ HIAllergien bzw. Autoimmunreaktionen), festgestellt werden.
Dieses Verfahren wurde bereits
mehrfach erfolgreich für die Analyse von Metallsensibilisierungen eingesetzt, u.a. für Nickel, Gold, Palladium,
Chrom und Quecksilber. In den meisten Fällen domininierte die Sekretion von γlnterferon als Zeichen einer Th1
typischen zellulären Immunantwort bei Metallsensibilisierung. Bei Autoimmunkomplikationen sind allerdings auch
Th1/Th2Mischmuster oder überwiegende Th2Reaktiosnformen zu beobachten.
In unserem Labor umfaßt das Zytokinsekretionsprofil für Nachweis und Typisierung der spezifischen Sensibilisierung
die basale und Antigenabhängige Sekretion von IL2, γINF, IL4 und TNF.
Material: 20 ml Heparinblut
Angabe des zu testenden Antigens (maximal 5 verschiedene pro Test)!!
Verfasser: Priv.Doz.Dr.med.habil.W.P.Bieger. Medizinisch-Immunologische Laboratorien. Mittererstr.3. 80336 München
http://toxcenter.org/artikel/Immuntoxikologie-der-Metalle-Autoimmunkrankheitenausloeser.pdf
LTC4-Releasetest
Für die seltenen Typ I-Allergien mit Metall-spezifischen IgE-Antikörpern, die mit den klassischen Testverfahren wie
RAST sehr schlecht meßbar sind, steht ein neuer Test zu Verfügung: der Basophilen-Aktivierungsassay mit Messung
der Allergen-induzierten Freisetzung von Leukotrien LTC4. Dieser hochempfindliche und Typ l-spezifische Test wurde
bereits erfolgreich für den Nachweis von IgE-Antikörpern gegen Metalle wie Nickel, Quecksilber oder Chrom und für
Umweltschadstoffe eingesetzt. Der Test basiert auf der Induktion und -freisetzung von Leukotrienen in isolierten Blutbasophilen
nach Interleukin 3-Vorsensibilisierung und anschließender Allergenexposition. Er erlaubt über die Feststellung
spezifischer IgE-Antikörper hinaus auch ein Urteil über deren klinische Relevanz mit der Kapazität der
anaphylaktischen
Sofortreaktion.
Material: 10 - 20 ml ACD-Blut oder EDTA-Blut (Heparinblut ist nicht geeignet!!)
Testvarianten wie beim LTT:
LTC4S/Standardversion; LTC4HG/Amalgamversion; LCT4S2/Metalle, LTC4S3/Spezialversion
LTC4F/Formaldehyd + Ersatzstoffe oder Einzelbestimmungen nach Voranmeldung II
Verfasser: Priv.Doz.Dr.med.habil.W.P.Bieger. Medizinisch-Immunologische Laboratorien. Mittererstr.3.
80336 München
http://toxcenter.org/artikel/Immuntoxikologie-der-Metalle-Autoimmunkrankheitenausloeser.pdf