Mittwoch, 16. März 2016

Welche ALLERGIETESTS auf Metalle gibt es und welche sind anerkannt?

Allergietests auf Metalle sind nicht definitiv aussagekräftig, wie hoch man mit Metallen belastet ist. Es könnte jedoch eventuell ein vager Hinweis sein, dass man eine sehr hohe Belastung auf das jeweilige Metall hat. Auf alle Fälle sollte man keine Materialien als Zahnmaterial verwenden, auf die man im LTT-Test positiv reagiert.

Gute Anleitungen verschiedener Allergietests des Toxcenter München (Daunderer) 
Priv. Doz. Dr. med. W.P. Bieger Medizinisch Immunologische Laboratorien, Mittererstraße 3, 80366 München Prof. Dr. med. R.von Baehr Gesellschaft für Angewandte Immunologie, Elisenstraße 8. 80336 München
http://toxcenter.org/artikel/Immuntoxikologie-der-Metalle-Autoimmunkrankheitenausloeser.pdf


Epicutantest für Metalle medizinisch nicht ausreichend
Kommentar des Deutschen Berufsverbandes der Umweltmediziner (dbu) e.V. und des Arbeitskreises Zahnmedizin im dbu zum Artikel “Klinisch-ökonomische Evaluation von Epikutantests bei putativerdentaler Werkstoffunverträglichkeit” von C. Baulig et al. (Allergologie 29, 1-10, 2006)
Klinische Studien bestätigen unsere praktischen Erfahrungen, dass die Sensitivität des ECT insbesondere für Metalle nicht ausreichend ist. Negative ECT bei bestehender, klinisch gesicherter Sensibilisierung sind mehrfach beschrieben. In einem 2004 publizierten Review wird die Ratio nicht reproduzierbarer Reaktionen bei 9 erfassten Studien mit 4,2 – 43,8% an gegeben. Auch diese Daten müssen Gutachtern bekannt sein, wenn über die Akzeptanz oder die Ablehnung eines Heil- und Kostenplans entschieden wird
http://www.agz-rnk.de/agz/download/3/Kommentar_dbu-zu_Epikutantest.pdf


Vorteile des LTT-Testes

Vorteile des LTT im Vergleich zum Epikutantest Der LTT bringt keine Risiken für den Patienten wie Induktion oder Verstärken einer Überempfindlichkeit, Induktion von Hauterscheinungen, Ulzeration, Keloidbildung, Verfärbung, anaphylaktische Reaktionen und ist auch nicht von der Hautbeschaffenheit abhängig. Die mit dem Epikutantest verbundenen Unannehmlichkeiten und der Zeitaufwand für den Patienten entfallen [53]. Es wird nicht die lokale, sondern die systemische Sensibilisierung getestet, was bei entsprechender Manifestation vorteilhaft sein kann. Ferner ist die Auswertung beim LTT weniger subjektiv [54].
http://www.agz-rnk.de/agz/download/3/LTT-Addendum-BGBL-09-2008.pdf


Melisa-Test (LTT)
Sollte man nur machen, wenn man keine Erkältung, Grippe oder ähnliches hat. Aussage Labor IMD Berlin 2016.

Basisprofil (Be, Pb, Cd, Ni, Pd, PhHg, HgCl, Sn, Au, TiO2)
Zusatzprofil (Al, Cr, Co, In, Cu, Mo, Pt, EtHg, MeHg, Ag)
Kombiprofil (Basis- und Zusatzprofil in einem Auftrag)
Metalle (HgCl, EtHg, MeHg, PhHg, Cu, Au, Ni, Pd, Cr, Co, Mo, Ag, Sn, TiO2, Pt, Cd)
Amalgam (HgCl, EtHg, MeHg, PhHg, Cu, Ag, Sn)
Goldlegierungen (Au, Ag, Pt, Cu, Pd, Sn, Ga, In, Ir, Ru)
Implantatmaterial (Ti, TiO2, V, Al, Cr, Co, Mo, Au, Ni, Pd, Ag, Pt, Ir, In)
Titanlegierungen (Ti, TiO2, CaTi, V, Al)
Methylmethacrylat (MMA) Zirkonoxid (ZrO2)

Genaue Anleitung und Laboradressen der Firma LADR finden Sie hier:
Labor Medizinisches Versorgungszentrum Baden-Baden
Ärztl. Leitung: Dr. med. Renate Röck, Lange Straßr 65, 76530 Baden-Baden  Tel: 070221-2117-0
http://www.ladr.de/sites/all/themes/cont/files/_02_pdfs/01_medizin/03_information/ladr-themenhefte/TH_LTT.pdf

Hier die Ansprechpartner des IMD-Labor Berlin:
http://www.imd-berlin.de/imd-labor/allgemeines/ansprechpartner-nach-fachbereichen.html


Empfehlung des Robert Koch-Instituts für Menschen unter Immunsuppression
Eine Indikation von seiten des Patienten kann bestehen, wenn die Epikutantestung kein sicheres Ergebnis liefert, wie z. B. unter hoch dosierter Steroidtherapie und Immunsuppression, oder wenn die letzte Epikutantestung weniger als 12 Monate zurückliegt.
http://www.agz-rnk.de/agz/download/3/LTT-Addendum-BGBL-09-2008.pdf


ZYTOKIN-SEKRETION 
Eine Modifikation des LTT ist die Analyse der Sekretionskinetik von Zytokinen in vitro. Während Immunreaktionen vom Typ I durch CD4­Zellen gesteuert werden, die bevorzugt die Zytokine Interleukin 4, Interleukin 5, (Interleukin 6, Interleukin 10) und Interleukin 13 sezernieren (sog. Th2-Zellen), werden Typ IV­Reaktionen von T­Zellen mit dem Sekretionsprofil Interleukin 2 (Interleukin 6), γ­lnterferon und β­TNF gelenkt (sog. Th1-Zellen). Nach Inkubation von Patientenlymphozyten mit Antigen kann daher zusätzlich zum Nachweis einer zellulären Aktivierung mit gesteigerter Zytokinfreisetzung anhand des Sekretionsprofils der Zytokine auch der Typ der Sensibilisierungsreaktion: Typ I, Typ IV oder Mischformen (Typ HI­Allergien bzw. Autoimmunreaktionen), festgestellt werden.
Dieses Verfahren wurde bereits mehrfach erfolgreich für die Analyse von Metallsensibilisierungen eingesetzt, u.a. für Nickel, Gold, Palladium, Chrom und Quecksilber. In den meisten Fällen domininierte die Sekretion von γ­lnterferon als Zeichen einer Th1­ typischen zellulären Immunantwort bei Metallsensibilisierung. Bei Autoimmunkomplikationen sind allerdings auch Th1/Th2­Mischmuster oder überwiegende Th2­Reaktiosnformen zu beobachten. In unserem Labor umfaßt das Zytokinsekretionsprofil für Nachweis und Typisierung der spezifischen Sensibilisierung die basale und Antigen­abhängige Sekretion von IL­2, γ­INF, IL­4 und TNF. Material: 20 ml Heparinblut Angabe des zu testenden Antigens (maximal 5 verschiedene pro Test)!!
Verfasser: Priv.Doz.Dr.med.habil.W.P.Bieger. Medizinisch-Immunologische Laboratorien. Mittererstr.3. 80336 München
http://toxcenter.org/artikel/Immuntoxikologie-der-Metalle-Autoimmunkrankheitenausloeser.pdf


LTC4-Releasetest
Für die seltenen Typ I-Allergien mit Metall-spezifischen IgE-Antikörpern, die mit den klassischen Testverfahren wie RAST sehr schlecht meßbar sind, steht ein neuer Test zu Verfügung: der Basophilen-Aktivierungsassay mit Messung der Allergen-induzierten Freisetzung von Leukotrien LTC4. Dieser hochempfindliche und Typ l-spezifische Test wurde bereits erfolgreich für den Nachweis von IgE-Antikörpern gegen Metalle wie Nickel, Quecksilber oder Chrom und für Umweltschadstoffe eingesetzt. Der Test basiert auf der Induktion und -freisetzung von Leukotrienen in isolierten Blutbasophilen nach Interleukin 3-Vorsensibilisierung und anschließender Allergenexposition. Er erlaubt über die Feststellung spezifischer IgE-Antikörper hinaus auch ein Urteil über deren klinische Relevanz mit der Kapazität der anaphylaktischen Sofortreaktion.
Material: 10 - 20 ml ACD-Blut oder EDTA-Blut (Heparinblut ist nicht geeignet!!) Testvarianten wie beim LTT: LTC4S/Standardversion; LTC4HG/Amalgamversion; LCT4S2/Metalle, LTC4S3/Spezialversion LTC4F/Formaldehyd + Ersatzstoffe oder Einzelbestimmungen nach Voranmeldung II
Verfasser: Priv.Doz.Dr.med.habil.W.P.Bieger. Medizinisch-Immunologische Laboratorien. Mittererstr.3. 80336 München
http://toxcenter.org/artikel/Immuntoxikologie-der-Metalle-Autoimmunkrankheitenausloeser.pdf















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